Caitlin Doughty hat es wieder getan… Ehrlich, deutlich, manchmal krass, aber immer informativ UND unterhaltsam nimmt sie sich diesmal dem Thema „Wie rund um die Welt gestorben und getrauert wird“ an.
Ob es nun um Freiluft-Einäscherungen in Colorado geht, Totenschädel-Verehrung in Bolivien oder die Einbindung der Leichname in Rituale in Japan geht – Caitlin Doughty wirbt mit ihrem Buch für Verständnis und Toleranz im individuellen Umgang mit Tod und Toten.
Ohne Be- oder Verurteilung von Gebräuchen, die uns vielleicht als „schrecklich“ oder „makaber“ vorkommen. Umgekehrt haben andere Völker vielleicht kein Verständnis dafür, dass wir unsere Toten kaum noch aufbahren. Dass wir sie ohne unser eigenes liebevolles Zutun von Menschen versorgen lassen, die unsere Verstorbenen gar nicht persönlich kannten…
Mein Fazit: Das Buch ist eine spannende Reise quer durch die Bestattungseigenheiten der Völker dieser Welt und wer es gelesen hat, wird das Thema – hoffentlich – mit anderen, mit offeneren Augen anschauen.
Wo die Toten tanzen
Autorin: Caitlin Doughty,
Malik-Verlag, 256 Seiten,
erschienen September 2019,
gebundenes Buch, 20 Euro
ISBN: 978-3890295060